Wissenschaftlicher Name: Sciurus vulgaris
Gewicht: zwischen 200 und 400 Gramm
Länge: bis 20 cm
Alter: bis 8 Jahre
Besonderheiten:
Eichhörnchen sind agile kleine Nager die keinen Winterschlaf halten. Deshalb bunkern sie auf Vorrat Nüsse und Samen ein. Da die kleinen Hörnchen meist etwas zu viel einlagern, erhalten Wallnuss und Co. jedes Jahr aufs Neue die Chance, unter der Erde keimen zu können.
Der buschige Schwanz der Eichhörnchen dient übrigens nicht nur als Steuerruder sondern auch als warme Schlafdecke.
Wissenschaftlicher Name: Martes martes
Gewicht: bis zu 2 kg
Länge: bis 58 cm
Alter: bis 15 Jahre
Besonderheiten:
Der Baummarder lebt ausschließlich in Naturräumen und meidet, anders als sein Verwandter der Steinmarder, die Nähe des Menschen.
Sein ausgeprägtes Territorialverhalten veranlasst ihn sein Revier mit Kot, Urin und einem Sekret zu markieren.
Beim Klettern sind Baummarder tatsächlich in der Lage, ihre Tatsen um 180° zu drehen. Das macht ihn zu einem extrem wendigen Kletterer.
Wissenschaftlicher Name: Lepus europaeus
Gewicht: bis zu 5 kg
Länge: bis 53 cm
Alter: bis 12 Jahre
Besonderheiten:
Meister Lampe ist ein Meister der Tarnung. Die Zeichnung und die Farbe seines Felles verschmelzt nahezu gänzlich mit seinem Lebensraum. Er scharrt sich kleine Erdmulden in den Boden, Sasse genannt, die er bei Gefahr aufsucht und dort geduckt und regungslos verharrt. Auf der Flucht kann er sagenhafte 80 km/h erreichen und schlägt dabei noch Hacken. Für Feinde des Hasen ist eine längere Verfolgung oftmals ein sinnloses Unterfangen. Was dem Feldhasen mehr zu schaffen macht als natürliche Feinde ist das Fehlen von passendem Lebensraum und Futter. Zum Schutz des 'Osterhasen' ist eine Extensivierung der Landwirtschaft dringend nötig. Damit schaffen wir für den Meister von 'tarnen und täuschen' wieder den Lebensraum, den er für die Aufzucht neuer Generationen braucht.
Wissenschaftlicher Name: Capreolus capreolus
Gewicht: knapp 30 kg
Länge: bis 140 cm
Alter: bis 12 Jahre
Besonderheiten:
Das Scharren (plätzen) mit ihren Hufen legt rohen Waldboden frei, welchen Birken-, Kiefer- und Tannensamen als Wuchsplatz benötigen.
Viele Vogelarten nutzen auch die ausgefallenen Haare des Winterfells für ihren Nestbau und die jährlich abgeworfenen Geweihe der Böcke, dienen Nagetieren als Kalzium- und Phosphorlieferant.
Somit ist das Reh quasi ein 'Allrounder' in unseren heimischen Wäldern.
Wissenschaftlicher Name: Meles meles
Gewicht: um 15 kg
Länge: knapp 100 cm
Alter: bis 15 Jahre
Besonderheiten:
Obwohl Dachse sich ganzjährig paaren, kommen ihre Jungen immer im Frühjahr zur Welt. Mutter Natur hat hierbei einen kleinen Trick angewandt; das Weibchen versetzt ihr befruchtetes Ei in eine 'Keimruhe'. Die Keimzelle 'wartet' so lange, bis das Wetter wieder besser wird. Die meisten Hohlwege sind oftmals, wie an Reihen aufgeknöpft, mit Dachsbauten bestückt. Zwar sieht man tagsüber so gut wie nie einen Dachs aber in den Abend- und Nachtstunden scheint er Hohlwege mit umtriebigem Leben zu erfüllen.
Wissenschaftlicher Name: Vulpes vulpes
Gewicht: bis 10 kg
Länge: bis 90 cm
Alter: um 10 Jahre
Besonderheiten:
Der Fuchs gilt als besonders schlau und ist es auch. Ein Beispiel verdeutlicht dies ziemlich gut: weder Katze noch Hund können einem eingerollten Igel etwas anhaben. Die Stacheln sind unüberwindlich. Nicht so für den Fuchs. Er stupst den eingerollten Igel vorsichtig in ein Gewässer und zwingt diesen schnaubend an Land zu paddeln, wo bereits der listige Jäger wieder auf ihn wartet.
Gerade durch seine 'Schläue' hat sich der Fuchs weltweit an unterschiedlichste Bedingungen anpassen können und ist demnach fast überall zuhause.
Wissenschaftlicher Name: Sus scrofa
Gewicht: von 70 - 200 kg
Größe: 1,2 - 1,8 m
Alter: 8 - 10 Jahre
Besonderheiten:
Alle Schweine stammen ursprünglich von dem uns bekannten Wildschwein, welches zur Familie der 'Altwelt-Schweine' zählt, ab. Sie sind Allesfresser und sorgen so für eine Reduktion von Mäusen und Aas. Gleichzeitig sorgen sie bei 76 von 123 untersuchten heimischen Pflanzenarten für die Verbreitung und den Erhalt, durch fressen und ausscheiden der Samen. Durch ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Lebensräume sind sie äußerst erfolgreich und weit verbreitet. Trotz ihres massigen Gewichtes sind sie exzellente Schwimmer und bemerkenswerte Läufer. Sie können bis zu 50 km/h erreichen.
Wissenschaftlicher Name: Dryocobus martius
Gewicht: ca. 320 g
Alter: bis zu 14 Jahren
Besonderheiten:
Der größte und wohl der schönste unter den heimischen Spechten ist der scheue Schwarzspecht. Er brütet in gut geschütztem Altholzbestand. Sein fast durchgehend schwarzes Gefieder und sein rotes Häubchen machen ihn zu einem wunderschönen und eleganten Vogel. Schon im antiken Griechenland galt der schwarze Vogel als Orakelvogel und ebenso wie sein Flug und seine Rufe wurde sein Verhalten als zukunftsweisend eingestuft. Der Bestand des Schwarzspechtes ist in unserer Gegend nicht wirklich gefährdet, dennoch bekommt man diese schwarze Schönheit nur sehr selten zu sehen.
Wissenschaftlicher Name: Papilio machaon
Länge: 5,5 - 7,5 cm
Alter: inklusive Raupenstatium ca. 2,5 Monate
Besonderheiten:
Der Schwalbenschwanz zählt zu den schönsten Vertretern der Familie der Ritter-Falter. Diese Gattung umspannt die größten Falter unserer Erde. Seine Flügelform erinnert an die der Schwalben und deshalb wählte man diesen Namen. Einer seiner bevorzugten Eiablageplätze ist die wilde Möhre. Aber auch im Garten kann man ihn bei gepflanzten Möhren, Fenchel und Dill öfters beobachten.
Wissenschaftlicher Name: Lucanus cervus
Länge: max. 9 cm (Männchen)
Alter: ca. 8 Wochen
Besonderheiten:
Das Leben des Riesen ist wahrlich sehr kurz. Der wohl fast jedem bekannt Hirschkäfer hat als solcher nur eine Lebenszeit von ca. 2 Monaten. Bis jedoch eine Larve das Licht außerhalb ihrer Kinderstube erblickt, können bis zu 8 Jahre vergehen. In dieser Zeit lebt die Larve bis zur Puppe ausschließlich in totem Holz. Diese lange Entwicklungszeit macht klar wie lange tote Laubbäume, vorzüglich Eichen, unberührt im Wald verweilen sollten um die volle Entfaltung eines Hirschkäfers zu garantieren. Die etwas sehr groß geratenen Oberkiefer der Männchen dienen einzig und alleine den Kämpfen gegen Rivalen und zum Festhalten der Weibchen während der Paarung.
Wissenschaftlicher Name: Helix pomatia
Länge: bis zu 10 cm
Alter: 8 - 20 Jahre
Besonderheiten:
Die uns bekannt Weinbergschnecke ist ein ganz besonderes Tier. In der ersten Zeit ihres Lebens ist sie männlich, später dann weiblich ein sogenannter 'Zwitter'. Sie passen sich während ihres Lebens auch den Witterungen an. Im Winter lässt eine Kältestarre und im Sommer bei Bedarf eine Trockenstarre ihren Organismus unbeschadet diese Zeit überstehen. Festgestellt wurde auch, dass in Gebieten in welchen es viele Weinbergschnecken gibt, die Ei-Gehäuse der dort brütenden Vögel fester sind. Gegenteilig kann es bei Vögeln mit Kalkmangel dazu kommen, dass diese Eier ohne festes Gehäuse legen. Die schöne Weinbergschnecke ist deshalb ein sehr wichtiges Wesen unserer Natur.
Quelle: Naturparkzentrum Stromberg-Heuchelberg